7. Juli 2014

Fran­chi­sing: stark durch andere

Als Fran­chise-Geber können selbst kleinste Unter­nehmen ihre Geschäfts­idee schnell in die Fläche bringen und den Umsatz massiv stei­gern. Das klappt mit über­ra­schend vielen Ange­boten.

Autor: Midia Nuri Vorteile erkennen Als Fran­chise-Geber können Sie in entfernte Regionen expan­dieren, ohne dort selbst unter­neh­me­risch tätig werden zu müssen. Sie stellen lokalen Part­nern für eine Fran­chise-Gebühr Ihr Konzept, Mate­ria­lien sowie die Nutzungs­rechte am Namen Ihres Unter­neh­mens zur Verfü­gung.

Selbst­be­wusst sein Für Fran­chi­sing eignen sich viele Ideen. Inno­va­tive Firmen­chefs in verschie­densten Bran­chen verdienen so Geld – Friseure, Bäcker oder Gastro­nomen ebenso wie Baufirmen, Instal­la­ti­ons­be­triebe und Nach­hil­fe­in­sti­tute. Zu den bekann­testen Fran­chise-Systemen gehören McDonald’s, Apollo Optik, Back­werk, The Body Shop oder Tee Gschwendner. Entschei­dend ist: Die Partner müssen ihre Produkte oder Dienst­leis­tungen in iden­ti­scher Qualität liefern können und das Angebot muss für Kunden in anderen Regionen inter­es­sant sein.

Vertrag formu­lieren Der Fran­chise-Vertrag muss auf Branche und Konzept zuge­schnitten sein. Er regelt insbe­son­dere Fragen der Nutzung von
imma­te­ri­ellen Rechten wie Marke und Logo sowie die Einhal­tung von Stan­dards. Mehr Infor­ma­tionen gibt es beim Deut­schen Fran­chise-Verband (DFV), www.franchiseverband.com.

Gebiete fest­legen Im Vertrag sollten Sie Gebiets­mo­no­pole fest­schreiben, mit denen Sie Ihr eigenes Gebiet sowie das Ihrer Partner vor iden­ti­schen Ange­boten in der Nähe schützen. Die Größe eines Gebiets müssen Sie genau planen: Ist es zu klein, kommt der Partner nicht auf seine Kosten, ist es zu groß, können Sie das volle Markt­po­ten­zial nicht ausschöpfen.

Hand­buch schreiben Neben Schu­lungen hilft es, das eigene Konzept auf Partner zu über­tragen. In ihm doku­men­tieren Sie das Know-how, das der Fran­chise-Nehmer braucht, um das Konzept erfolg­reich umzu­setzen. Legen Sie möglichst auch eine digi­tale Vari­ante an, so können Sie es leichter aktua­li­sieren.

Partner über­zeugen Werben Sie Fran­chise-Nehmer mit Konzept, Hand­buch und Vertrag. Dabei handelt es sich um Geschäfts­partner auf Augen­höhe, die als selbst­stän­dige Unter­nehmer auf eigene Rech­nung und mit eigenem Risiko agieren. Es sind also weder Ihre Fili­al­leiter noch Ihre ange­stellten Geschäfts­führer.

Aufgaben aufteilen Als Fran­chise-Geber verfei­nern, vermarkten und kontrol­lieren Sie das Konzept und versorgen Ihre Partner mit Dienst­leis­tungen, Infor­ma­tionen und Mate­ria­lien. Die Fran­chise-Nehmer setzen das Konzept am jewei­ligen Standort um und konzen­trieren sich auf die Leis­tungs­er­brin­gung sowie Kunden­ge­win­nung und -pflege im eigenen Gebiet.

Mit Gebühr verdienen Fran­chise-Geber erhalten vom Fran­chise-Nehmer zwischen ein und 15 Prozent vom Netto­um­satz als Gebühr – je nach ange­bo­tener Leis­tung, wie etwa Einkaufs­vor­teilen, kauf­män­ni­schen Dienst­leis­tungen, Schu­lungen und Marke­ting-Akti­vi­täten. So profi­tieren beide Seiten von stei­genden Umsätzen.

In Weiter­bil­dung inves­tieren Die Fach­schule für Fran­chi­sing in Weil­burg bietet umfang­reiche Schu­lungs­mög­lich­keiten für Fran­chise-Geber und -Nehmer. Infor­ma­tionen gibt es unter www.franchising-fachschule.de.

Quelle: TRIALOG, Das Unter­neh­mer­ma­gazin Ihrer Berater und der DATEV, Heraus­geber: DATEV eG, Nürn­berg, Ausgabe 02/2014